Freitag, 23. Dezember 2011

Adventskalender Posting Probleme

Liebe Leser, leider habe ich momentan Probleme damit, die Türchen online zu kriegen. Hatte alles eingestellt, wurde aber nicht ausgelöst :-(


Ich geb Bescheid, wenn es wieder geht.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Adventskalender 2011 - Tag 6 - "Skulduggery Pleasant-Rebellion der Restanten" von Derek Landy


Die Totenbeschwörer möchten mehr über die Zukunft von Walküre Unruh erfahren, deshalb setzen sie ihren Restanten frei. Dieser soll in einen Sensitiven fahren und einen Blick in Walküres Zukunft werfen. Was der Restant dort sieht, bringt ihn dazu zu fliehen und seine Brüder und Schwestern aus dem Hotel Mitternacht zu befreien. Gemeinsam marschieren sie auf Dublin zu und hinterlassen dabei eine Spur von Chaos und Verwüstung. Sie suchen nach ihrer Retterin Darquise, die die Welt zerstören soll. Alle Magier fürchten die Restanten und vor allem Darquise, denn keiner weiß, wer sie ist, außer Walküre Unruh, denn sie ist Darquise. Walküre will die Restanten aber nicht retten und die Welt auch nicht zerstören, deshalb macht sie sich allein auf, um etwas gegen ihr Schicksal zu tun. Nicht einmal den Skelettdetektiv Skulduggery Pleasant weiht sie ein. Doch kann Walküre ihr Schicksal überlisten? Kann sie, gemeinsam mit Skulduggery und den Magiern, die noch nicht besessen sind, Dublin retten und die Restanten wieder einfangen?
Derek Landy kann auch mit seinem fünften Band der "Skulduggery Pleasant"-Reihe auf ganzer Linie überzeugen. Für Neueinsteiger ist dieser Roman allerdings nur bedingt geeignet, da doch recht viel Bezug auf die vorangegangenen Bücher genommen wird.
Landy's Sprache ist facettenreich und voller Fantasie. Mit Skulduggery Pleasant hat er einen Helden geschaffen, der eigentlich ein Antiheld und dennoch so sympathisch gezeichnet ist, dass man förmlich danach lechzt, mit ihm ein neues Abenteuer zu erleben. Das Besondere an diesem Buch, ist die Sorgfalt mit der jede einzelne Figur beschrieben ist; dies zieht sich auch durch die vorherigen Bände, in denen man die Charaktere bereits etwas besser kennen lernen konnte. Einziges Manko: es gibt zwei, drei Szenen, die ich einem sehr jungen Kind nicht empfehlen würde, da hat es selbst mich als Erwachsene geschüttelt (überspringt die Operation!). Das Buch bekommt jedoch trotzdem für Originalität und Liebe zum Detail 9 von 10 Punkten
Titel: Skulduggery Pleasant-Rebellion der Restanten
Autor: Derel Landy
Seitenanzahl: 512 Seiten
ISBN: 978-3785571309
Verlag: Loewe Verlag
Copyright Cover: Loewe Verlag

Sonntag, 4. Dezember 2011

"Seltsame Vögel fliegen vorbei" von Keto von Waberer

So seltsam wie der Titel, so seltsam ist auch das Buch. Keto von Waberer gibt uns einen Einblick in ihre Kindheit. Dies tut sie jedoch nicht in zusammenhängender Erzählweise, vielmehr entführt sie uns in kurzen kurzweiligen Episoden in immer neue Zeitabschnitte.
Einen durchlaufenden roten Faden gibt es nur in sofern, als es Keto von Waberers Leben ist. Das ist aber das erste Mal, dass mich dies beim Lesen nicht gestört hat.
Die Sprache ist blumig und zu den richtigen Zeiten mit einer ordentlichen Prise Leichtigkeit gewürzt, trotzdem setzt sie die Pointen bissig und punktgenau.
Ein Buch, das mir viel Freude beim Lesen bereitet hat, das ich jedoch, so muss ich gestehen, schon nach einer Woche nicht mehr wirklich auf dem Schirm habe. Deshalb bekommt das Buch 5 von 10 Punkten von mir.

Titel: Seltsame Vögel fliegen vorbei
Autor: Keto von Waberer
Seitenanzahl: 224 Seiten
ISBN: 978 - 3827009951
Verlag: Berlin Verlag
Copyright Cover: Berlin Verlag

Samstag, 3. Dezember 2011

Adventskalender 2011 - Tag 3 - "War's das? Erinnerungen" von Peter Weck


Der populäre Fernseh- und Bühnenstar blickt berührend ehrlich, selbstironisch und anekdotenreich auf sein Leben zurück. "War's das?" ist Bilanz und Einblick in ein einzigartiges Künstlerleben und packendes Zeitzeugnis in einem. Der nach wie vor aktive Meister des charmanten Understatements hält einzigartige Momente aus Film und Theater fest und fängt spannende Vorgänge hinter den Kulissen ein.
Es ist nun schon viel zu lange her, dass ich dieses Buch angefangen habe. Eigentlich ein sehr schlechtes Zeichen, aber in diesem Fall ein überaus tolles und überzeugendes. Das ich fast ein Jahr gebraucht habe, um dieses Buch zu Ende zu lesen, liegt mitnichten an einer schlechten Qualität - diese ist nämlich ausgezeichnet - sondern vielmehr daran, dass ich mir bei jeder Seite gewünscht habe, das Ende möge noch viele Seiten in der Zukunft liegen.
Autobiographien finde ich eigentlich immer etwas schwierig. Dieses Buch jedoch habe ich auf jeder Seite geliebt. Peter Weck ist im richtigen Leben ebenso liebenswert, wie in seinem Buch. Der Wiener Schmäh, der ihm im Gegenüberstehen, genau wie der Schalk aus den Augen blitzt, ist in jeden Satz spürbar. Auch die diplomatische Art, die ich in Interviews immer sehr bewundert habe, schafft er an den Leser zu bringen. Egal wie bös er manchmal über seine Kollegen spricht, wahrlich böse sein, kann man ihm nicht. Vom Sprachstil her ist diese Autobiographie auch einmal etwas anderes, denn sie ist wie das gesprochene Wort. Mit jedem Satz hört ich in meinem Kopf das angenehme Timbre Wecks mit seinem unvergleichlichen Dialekt.
Ein Erfolg auf ganzer Linie, der nicht nur Einblick in Wecks Leben gibt, sondern auch eine Verneigung vor der Theater-, TV- und Filmriege um ihn herum.
Ein Geschenktipp für dieses Weihnachtsfest und ein dringender Tipp fürs eigene Bücherregal.
10 von 10 Punkten.

Titel: War's das? Erinnerungen
Autor: Peter Weck
Seitenanzahl: 344 Seiten
ISBN: 978 - 385002721X
Verlag: Amalthea
Copyright Cover: Amalthea

Freitag, 2. Dezember 2011

Adventskalender 2011 - Tag 2 - "Never Knowing / Endlose Angst" von Chevy Stevens

Kurz vor ihrer Hochzeit will die junge Mutter Sarah, ihrer Vergangenheit auf die Spur kommen. Sie ist als Kind adoptiert worden und sucht nun nach ihren leiblichen Eltern. Was als positive Erfahrung geplant war, wurde der Anfang der schlimmsten Phase in ihrem Leben. Sarah muss sich mit dem Gedanken abfinden, dass ihre leibliche Mutter nichts mit ihr zu tun haben möchte, weil sie das Produkt einer Vergewaltigung ist, und ihr Vater ist ein gefürchteter Serienkiller, der jeden Sommer auf die Jagd geht. Nun muss sich Sarah nicht nur an die neuen Umstände gewöhnen, sondern sich auch fragen, wieviel sie mit ihrem leiblichen Vater gemeinsam hat und was passiert, wenn er an ihrem Leben teilnehmen möchte...wird ihr Wunsch nach Wahrheit ihre Familie und ihr Leben für immer zerstören?

Chevy Stevens' erstes Buch habe ich nicht gelesen. Nach diesem Buch weiß ich aber, dass ich dies noch nachholen werde. Sie hat eine sehr dichte Familiengeschichte geschrieben, in welcher der Serienkiller-Thrill nicht im Vordergrund steht, wenn er auch die Basis der Geschichte ist. Der Leser begleitet Sarah auf der Suche nach ihrer Identität. Die Gefahr und die Sorge um ihre Familie machen sie stark und versetzen sie in die Lage, die Dinge klarer zu sehen. Als Leser sieht man selbst aber trotzdem schon viel klarer als sie und der Ausgang der Geschichte ist ab der Hälfte des Buches schon offensichtlich. Eigentlich schade, denn die Schreibweise des Buches ist wirklich fesselnd und so geschrieben, dass die Handlung immer weiter vorangetrieben wird und das ohne, dass es einem langweilig wird. Für mich war es trotz meines Wissens um das Ende, ein wahres Vergnügen, so dass ich es bis zur letzen Seite gelesen habe.
Schön ist, dass man durch die Erzählweise mit der Hauptfigur mitfühlen kann und dies ist vor allem für die zwischenmenschlichen Töne sehr wichtig.
7 von 10 Punkten für diesen Familienthriller.

Titel: Never Knowing - Endlose Angst
Autor: Chevy Stevens
Seitenanzahl: 496 Seiten
ISBN: 978-3596192748
Verlag: Fischer Verlage
Copyright Cover: Fischer Verlage

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Adventskalender 2011 - Tag 1 - "Der Mond ist unsere Sonne" von Nuran David Calis


Im diesjährigen Adventskalender stelle ich Euch mal ein weihnachtliches Buch, mal einen Geschenktipp zum Fest vor. Den Beginn macht am 01. Dezember Nuran David Calis mit seinem Debütroman "Der Mond ist unsere Sonne".
Alen ist 19, als sein Leben eine einschlagende Wendung nimmt. Seine Freundin verlässt ihn, nicht weil sie ihn nicht mehr liebt, sondern weil sie sich selbst verwirklichen muss. Sein Cousin stirbt, sein bester Freund wandert in den Knast und Alen begibt sich mit seinem Onkel in das Heimatland seines Vaters, um dort dessen Asche zu verstreuen und seine Wurzeln zu finden...
So kann man kurz den Inhalt von Nuran David Calis’ Erstlingsroman "Der Mond ist unsere Sonne" beschreiben. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Verwicklungen, Armut, Drogen, Mord, Sex und Verzweiflung. Der Roman hat damit alles, was ein gutes Buch braucht. Seine kurzen Sätze lassen auch nicht so schnell Langeweile aufkommen und dennoch kann ich mich der allgemeinen Meinung der deutschen Kritiker, die in diesem Roman einen herausragenden Blick auf das aufgewühlte junge Deutschland sehen, das oft mit einem Migrationshintergrund behaftet ist, nicht anschließen. Seine Sprache nennen sie wild, leidenschaftlich und authentisch. Authentisch vielleicht noch – doch selbst da bin ich mir nicht sicher, da in dem Autor selbst nicht mehr der Bielefelder "Vorstadtrüpel" steckt, auch wenn er dies immer wieder beteuert. Der "Rüpel" ist nun wohlerzogen. Ist es dann also noch authentisch, wenn man über viele Sätze hinweg nur "Fick Dich..." findet? Mich hat es jedenfalls nicht überzeugt. Jedenfalls nicht in dieser Hinsicht. Es spiegelt aber sehr gut den Zeitgeist wieder, die Atmosphäre in den Vorstadtvierteln, die sich mehr und mehr zu Ghettos entwickeln. Diese Entwicklung kann das Buch wahrscheinlich nicht aufhalten, aber Calis gibt durchaus neue Denkanstöße und ich finde dafür sollte man den Hut vor ihm ziehen.
Man fühlt mit Alen mit und die Einarbeitung von Songtexten bringt einen noch dichter ran an diesen jungen Mann.
6 von 10 Punkten.
Titel: Der Mond ist unsere Sonne
Autor: Nuran David Calis
Seitenanzahl: 205
ISBN: 9783100102362
Verlag: S. Fischer
Copyright Cover: S. Fischer Verlag